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EY: Jedes vierte mittelständische Unternehmen in der Schweiz nicht für den Aufschwung gerüstet



Ernst & Young AG - Zürich

03.03.2010, Immer mehr mittelständische Betriebe sehen Licht am Ende des Tunnels: 36 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der eigenen Geschäftslage, 43 Prozent glauben, dass sich die Wirtschaftslage in der Schweiz verbessert.


Bei den Investitionen wollen mittelständische Unternehmen noch Zurückhaltung üben – erstmals wollen aber wieder mehr Betriebe im laufenden Jahr Personal einstellen. Das sind Ergebnisse des „Mittelstandsbarometer 2010“ von Ernst & Young. Der Studie liegt eine Umfrage unter 700 mittelständischen Unternehmen in der Schweiz zugrunde, die im Februar 2010 durchgeführt wurde.

Die mittelständischen Unternehmen sind der Meinung, dass das Schlimmste überstanden ist: Der Anteil der Befragten, die eine Verbesserung ihrer Geschäftslage erwarten, steigt im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres von 27 auf 36 Prozent. Eine Verschlechterung der eigenen Lage erwarten hingegen nur sieben Prozent. Und auch die Konjunkturerwartungen haben sich weiter verbessert: 43 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der Wirtschaftslage in der Schweiz (Mai 2009: 23 Prozent) – einen Abschwung erwarten nur noch 17 Prozent der Befragten (Mai 2009: 38 Prozent).

„Gesund ist die Schweizer Wirtschaft trotz der leichten Konjunkturerholung aber noch nicht. Für eine Entwarnung ist es noch zu früh“, kommentiert Viktor Bucher, verantwortlicher Partner Markt Deutschschweiz bei Ernst & Young.

Die Mehrheit der Unternehmen ist trotz der schlechten Wirtschaftslage derzeit in einer relativ stabilen Verfassung: 40 Prozent der Unternehmen sind in einem sehr stabilen Zustand, weitere 57 Prozent bezeichnen die eigene Situation als „eher stabil“. Drei Prozent sind nach eigener Auskunft derzeit in einer kritischen Lage – im Mai 2009 lag der Anteil noch bei acht Prozent.

Aufschwung kommt für viele zu spät

Die Befragten sehen im Durchschnitt das Ende der Krise für Juni 2011 voraus. Immerhin zwei von drei Unternehmen gehen sogar davon aus, dass die Krise bereits in diesem Jahr vorüber sein wird.

„Die prognostizierte Verbesserung der Wirtschaftslage wird allerdings nicht verhindern können, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gerade in den mittelständischen Betrieben weiter steigt“, sagt Pierre-Alain Cardinaux, verantwortlicher Partner Markt Suisse romande bei Ernst & Young. „Selbst wenn jetzt wieder eine leichte Erholung festzustellen ist – ein Produktionseinbruch wie es ihn 2009 gegeben hat, hinterlässt deutliche Spuren. Es wird noch mindestens zwei Jahre dauern, bis wir beim Produktionsvolumen wieder auf dem Stand vor der Krise sind. Eine solche Unterauslastung der Kapazitäten führt zwangsläufig zu einer Marktbereinigung.“

Zudem wird die steigende Zahl von Insolvenzen auch bislang gesunde Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. „Forderungsausfälle können durchaus zu existenzbedrohenden Krisen führen“, sagt Pierre-Alain Cardinaux. Einigen Unternehmen wird auch die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe zum Verhängnis: „Wer schon vor der Krise Probleme hatte, kann jetzt kaum noch auf Entgegenkommen von Seiten der Banken hoffen. Die Banken sind bei der Kreditvergabe sehr vorsichtig geworden. Für einige mittelständische Unternehmen wird die Zeit knapp: Immer mehr Betrieben in der Schweiz droht bald das Geld auszugehen“, sagt Pierre-Alain Cardinaux.

Sollte keine deutliche Verbesserung der Wirtschaftslage eintreten, könnten daher zahlreiche Unternehmen gefährdet sein: Bei jedem dreizehnten Unternehmen würde das Ausbleiben eines nachhaltigen Aufschwungs zu existenziellen Problemen führen – nur jedes zweite Unter-nehmen sieht sich derzeit gefeit gegen die Auswirkungen der Krise.

Nur leichte Beschäftigungszunahme zu erwarten

Nach wie vor planen die mittelständischen Unternehmen noch sehr vorsichtig: Immerhin wollen 18 Prozent der Unternehmen im kommenden Halbjahr zusätzliche Mitarbeitende einstellen. Der Anteil der Unternehmen, die die Zahl der Beschäftigten reduzieren wollen, ist mit neun Prozent deutlich niedriger. Per saldo ist daher mit einer leichten Zunahme der Beschäftigtenzahl zu rechnen, nicht aber mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Auch bei den Investitionen wollen die mittelständischen Unternehmen weiterhin Zurückhaltung walten lassen: 21 Prozent der Befragten planen, die Investitionsausgaben im kommenden Jahr zu erhöhen, neun Prozent wollen sie reduzieren. Die grosse Mehrheit aber – 70 Prozent – hat vor, die Investitionsausgaben auf dem aktuellen (niedrigen) Niveau zu belassen.

Unternehmen agieren sehr vorsichtig

Obwohl die Zuversicht langsam zurückkehrt, agieren die mittelständischen Unternehmen in der Schweiz nach wie vor sehr zurückhaltend und versuchen, möglichen Risiken aus dem Weg zu gehen. Zwei von drei mittelständischen Betrieben setzen derzeit nicht auf Wachstum, sondern konzentrieren sich darauf, das Kerngeschäft zu stabilisieren. An einer Erweiterung der Produktpalette arbeitet nur jedes dritte Unternehmen. Eine Internationalisierungsstrategie verfolgt sogar nur jedes sechste.

„Die Mehrzahl der Unternehmen verfolgt derzeit konservative Strategien: Risiken werden vermieden, eine Expansion steht für die meisten mittelständischen Unternehmen nicht auf der Tagesordnung“, berichtet Viktor Bucher. Der Grund sei das nach wie vor mangelnde Vertrauen der Unternehmen: „Viele mittelständische Betriebe gehen vorerst auf Nummer sicher – sie wollen vermeiden, womöglich einem neuerlichen Konjunktureinbruch zum Opfer zu fallen. Aggressive Wachstumsstrategien, das Eingehen unternehmerischer Risiken, die Erschliessung neuer Märkte – nur eine Minderheit der mittelständischen Unternehmen in der Schweiz geht derzeit in die Offensive und sucht nach neuen Marktchancen“, beobachtet Viktor Bucher. „Das ist zwar verständlich, in der Summe aber sehr gefährlich.“

„Die mittelständischen Betriebe befinden sich derzeit in Wartestellung und drohen, den Anschluss zu verpassen“, warnt Viktor Bucher. „Der Schock der Krise sitzt immer noch tief. Dennoch sollten die Unternehmen, die dazu in der Lage sind, schnellstmöglich wieder auf Wachstum umschalten. Nach unserer Berechnung ist jedes vierte mittelständische Unternehmen in der Schweiz derzeit nicht für den Aufschwung gerüstet. In anderen Weltregionen – allen voran den Schwellenländern – bringen sich die Unternehmen längst wieder für den kommenden Aufschwung in Stellung.“

„Die mittelständischen Betriebe in der Schweiz haben bewiesen, dass sie mit der Krise gut fertig werden können. Aber jetzt müssen sie zeigen, dass sie auch für den Aufschwung gerüstet sind“, sagt Viktor Bucher.

Informationen zur Studie

Die vorliegende Studie basiert auf einer Befragung der Geschäftsführer oder Inhaber von insgesamt 700 mittelständischen Unternehmen in der Schweiz. Die telefonischen Interviews zur diesjährigen Studie erfolgten im Februar 2010. Die Befragung wurde von Valid Research (Bielefeld, Deutschland), einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut, im Auftrag von Ernst & Young durchgeführt. Dabei wurde sowohl auf regionaler Ebene als auch schweizweit die folgende Branchenverteilung zugrunde gelegt: 47 Prozent Dienstleistung, zehn Prozent Handel, 25 Prozent Bau und Energie, 18 Prozent Industrie und verarbeitendes Gewerbe. Die Zahl der Mitarbeitenden in den Unternehmen reichte von 30 bis 2’000.



Über Ernst & Young AG - Zürich:

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Menschen fördern Wir ziehen talentierte Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen an. Gerade heute erweist sich unser Fokus auf Integration als wichtiger denn je. Angesichts des immer anspruchsvolleren und komplexeren Geschäftsumfelds sind wir auf ein weites Spektrum von Ansichten und Meinungen angewiesen, um bestehen zu können. Unsere offene Unternehmenskultur bietet jederzeit Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung. Und qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende tragen letztlich auch zum Erfolg Ihres Unternehmens bei.

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