11.09.2008, Seit Anfang Juli haben sich die Rohwarenpreise und speziell die Energiepreise deutlich
entspannt. Waren noch Ende Juni rund 150 USD per Barrel Öl zu bezahlen, so bewegt sich
der Preis nun - wie erwartet - in Richtung 100 USD. Der Anstieg in der ersten
Jahreshälfte 2008 war derart rasant und übertrieben, dass die Korrektur überfällig war.
Der generelle Anstieg der Energiepreise reflektiert zum einen den Energiehunger der
aufstrebenden Märkte, zum anderen flossen insbesondere in diesem Jahr vermehrt
spekulative Gelder in den Ölmarkt. Hedge Fonds und Finanzinvestoren für die Verteuerung
der Rohwaren verantwortlich zu machen greift aber viel zu kurz. Hedge Fonds machen keine
Trends, sie verstärken sie allenfalls. So hat die allgemeine Verlangsamung der
Weltkonjunktur seit Anfang Juli die Nachfrage nach Rohwaren reduziert, und die
Finanzinvestoren haben mit Verkäufen darauf reagiert. Bemerkenswert ist, dass am
fallenden Preistrend nicht einmal die sich zuspitzende Krise in der energiepolitisch
wichtigen Region Georgien oder die drohenden Produktionsausfälle im Süden der
Vereinigten Staaten aufgrund von Wirbelstürmen etwas ändern konnte.
Der Rückgang der Energiepreise unterstützt unser Szenario, wonach die Inflation gegen Jahresende sowie im kommenden Jahr deutlich von ihren aktuell hohen Werten nach unten kommen wird. Dies wird den Druck auf die Zentralbanken - besonders in Europa - reduzieren, die Zinsen zu erhöhen. Tiefere Rohwarenpreise werden sich positiv auf die Wirtschaft in Asien auswirken, welches Rohwaren per saldo einkaufen muss, und im Gegenzug Produzenten aus Lateinamerika eher belasten. Aber selbst ein Ölpreis zwischen 80 und 100 USD ist noch immer so hoch, dass die Petrodollars für Russland oder die arabischen Länder weiterhin reichlich fliessen werden. Die Unternehmensgewinne werden positiv beeinflusst und die reale Kaufkraft der Konsumenten erhöht.
In den kommenden Jahren wird sich die globale Wirtschaft aber wohl auf generell hohe Energiepreise, einstellen müssen. Die Erdölvorräte verknappen sich nachweislich, sodass bei einer Wirtschafterholung die Preise wieder anziehen werden. Ähnlich wie bei Wechselkursbewegungen ist es für die Wirtschaft aber in erster Linie wichtig, dass die Preisänderungen nicht schockartig, sondern graduell erfolgen. Ist dies der Fall, haben die Unternehmen Zeit, sich auf Alternativen umzustellen.
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Artikel 'Vontobel: Ölpreis auf dem Rückzug - Rückendeckung für die Finanzmärkte...' auf Swiss-Press.com |
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