23.05.2024, Zürich – Die Grundversicherungsprämien steigen 2025 laut Comparis-Prognose im Schnitt um 6 Prozent. Gemäss Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly wäre diese 3. überdurchschnittliche Prämienerhöhung nach den 6,6
Prozent für 2023 bzw. 8,7 Prozent für 2024 ohne den politischen Eingriff in die Reserven nicht notwendig gewesen. «Die Krankenkassen wurden vom Bundesamt für Gesundheit gezwungen, Reserven abzubauen. Deshalb fehlt vielen von
ihnen das Reservepolster, um Kostenschwankungen abzufedern. Ohne den politisch erzwungenen Reservenabbau wären die Prämien in den letzten Jahren um unter 3 Prozent pro Jahr und Person gestiegen und würden aktuell weiter in
diesem Bereich steigen», hält er fest.
Der Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly rechnet für 2025 mit einem durchschnittlichen Grundversicherungs-Prämienanstieg von 6 Prozent. Doch weil viele Krankenversicherer trotz des durchschnittlichen Prämienanstiegs für 2024 von 8,7 Prozent per Ende Jahr immer noch ein dünnes Reservepolster haben werden, könnten gemäss Schneuwly einige Kassen gezwungen sein, ihre Prämien in einigen Kantonen und Prämienregionen sogar um über 10 Prozent zu erhöhen.
«Stärkerer Kostenanstieg wegen Ausbau Leistungskatalog»
Die Prognose basiert auf folgenden Daten: Das Wachstum der gesamten Gesundheitskosten in der Schweiz beträgt laut der jüngsten *Prognose von Comparis und der ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) 4,1 Prozent für das Jahr 2023. Im laufenden Jahr 2024 steigen sie um 3,6 Prozent und im nächsten Jahr 3,2 Prozent. «Das Wachstum des für die Krankenkassenprämien relevanten Kostenanteils ist jeweils etwas höher, weil der Leistungskatalog der Grundversicherung stetig ausgebaut wird», so der Comparis-Experte.
Konkret: «Die Spitäler verlangen höhere Tarife für ihre ambulanten und stationären Leistungen, weil immer mehr von ihnen nicht mehr kostendeckend wirtschaften. Auch die Umsetzung der Pflegeinitiative wird kosten», sagt Schneuwly. Erst der Fachkräftemangel werde im Spitalsektor zur längst fälligen Strukturbereinigung führen, welche die Mehrheit der Kantone durch Defizitdeckungen bisher verhindert habe.
«Ohne politisch erzwungenen Reservenabbau hätte es keine Prämienschocks gegeben»
Allerdings: «Ohne den politisch erzwungenen Reservenabbau wären die Prämien in den letzten Jahren um unter 3 Prozent pro Jahr und Person gestiegen und würden aktuell weiter in diesem Bereich steigen, obwohl die Kosten der versicherten medizinischen Leistungen im vergangenen Jahr mit 4,6 Prozent pro versicherte Person überdurchschnittlich angestiegen sind», kritisiert der Experte. 2021 betrug der Kostenanstieg pro versicherte Person 4,5 Prozent. 2023 waren es 2,6 Prozent.
«Stark steigende Prämien ebnen Weg für schädliche Regulierung»
«Die Regulierungsflut mit dem Kostenröhrenblick in Bundesbern der letzten Jahre wird mehr schaden als nützen», warnt Schneuwly. So haben die Beschränkung der Ärztezulassungen und die umfangreichen Qualitätsbestimmungen bisher gemäss Schneuwly unter dem Strich zu keinen messbaren Kosteneinsparungen geführt, weil sie vor allem die Bürokratie aufblähen, den Fachkräftemangel und die Versorgungsengpässe bei Medikamenten und Medtech-Produkten verschärfen.
«Tempo bei KVG-Reformen wegnehmen statt steigern»
Egal wie am 9. Juni über die Prämienentlastungsinitiative der SP und die Kostenbremse-Initiative der Mitte entschieden wird: Das Parlament müsse nach Ansicht von Schneuwly bei den KVG-Reformen viel eher Tempo wegnehmen statt steigern und sauber evaluieren, mit welchen Gesetzesänderungen welche Wirkungen und welche unerwünschten Nebenwirkungen erzielt würden.
Der Entscheid des Nationalrats gegen einen zusätzlichen medizinischen Leistungserbringer, der die Arbeit der anderen koordinieren soll, war für Schneuwly ein Lichtblick. Dass nun die ständerätliche Gesundheitskommission nach dem intensiven Lobbying der Kantone diesen dem Ständerat wieder schmackhaft machen will, findet er irritierend.
Comparis-Forderungen an die Gesundheitspolitik
Weitere Informationen:
Felix Schneuwly
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Artikel 'Krankenkassenprämien steigen 2025 um 6 Prozent...' auf Swiss-Press.com |
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