Das Wachstum der Weltwirtschaft ist derzeit so gering wie seit der 2007 ausgebrochenen Finanzkrise nicht mehr und liegt deutlich unter dem Trend der letzten drei Jahrzehnte. In den letzten Jahren verzeichneten die Industrieländer trotz expansiver Geldpolitik und tiefer Realzinsen nur ein vergleichsweise verhaltenes Wachstum. Nicht überraschend wird zusehends die Wirksamkeit der Geldpolitik in Frage gestellt. Überdies ertönen angesichts der weiterhin schwachen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage immer mehr Forderungen nach weiteren fiskalpolitischen Impulsen. Die Ökonomen der Credit Suisse zeigen jedoch, dass es sich beim «grossen fiskalischen Schub» bislang mehr um Worte als Taten handelt.
Trotzdem erwarten die Ökonomen der Credit Suisse eine leichte Zunahme des globalen Wachstums, weil die bremsende Wirkung grosser Schwellenländer – vor allem Brasiliens und Russlands – nachlässt. Die Industrieländer werden auch künftig meist entsprechend ihrem Potenzial wachsen, wobei sich die geldpolitische Divergenz angesichts der unterschiedlich fortgeschrittenen wirtschaftlichen Erholung fortsetzen dürfte. Vor dem Hintergrund grosser Ungleichgewichte – insbesondere in Form hoher und oft weiter steigenden öffentlicher wie privater Schulden sowie ungünstiger demografischer Trends – gehen die Ökonomen davon aus, dass der Weltwirtschaft noch Jahre mit relativ unspektakulärem Wachstum bevorstehen.
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Artikel 'Credit Suisse: «Global Economic Monitor»: Unspektakuläres, aber robustes globale...' auf Swiss-Press.com |
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