Jahresabschluss der Glarner Kantonalbank per 31.12.2015

05.02.2016, Die Glarner Kantonalbank (GLKB) erzielt im Geschäftsjahr 2015 ein sehr gutes Ergebnis. Die GLKB baut das Geschäft mit Privat-, Firmen- und Onlinekunden weiter aus. Die Hypothekarforderungen erhöhen sich um 359 Millionen Franken und die Kundengelder steigen um 210 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg nimmt um 8,8 Prozent auf 17,8 Millionen Franken zu und der Reingewinn wächst um 27,8 Prozent auf 20,0 Millionen Franken. Die Bilanzsumme steigt um 12,5 Prozent auf 4,989 Milliarden Franken. Die Ausgabe einer neuen Tier 1 Anleihe über 100 Millionen Franken stärkt die risikotragende Substanz der Bank nachhaltig. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um 10 Rappen auf 70 Rappen pro Aktie sowie eine Zuweisung an eine neue Stiftung «Für ein starkes Glarnerland».

Deutlicher Ertragsanstieg
Der Betriebsertrag nimmt um 9,5 Prozent auf 60,9 Millionen Franken zu. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft steigt um 4,0 Millionen Franken. Der Kommissionserfolg reduziert sich um rund 0,5 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft knüpft mit einem deutlichen Wachstum von 1,1 Millionen Franken an das gute Ergebnis des Vorjahres an. Der Übrige ordentliche Erfolg steigt auf 0,7 Millionen Franken.

Höheres Geschäftsvolumen und Regulierungen erzeugen Druck auf den Geschäftsaufwand
Der Geschäftsaufwand steigt im Vorjahresvergleich um 3,0 Millionen Franken oder 8,6 Prozent. Der Personalaufwand steigt auf 22,5 Millionen Franken. Haupttreiber ist ein leicht höherer Personalbestand mit aktuell 205 Mitarbeitenden. Der Sachaufwand nimmt aufgrund des deutlich höheren Geschäftsvolumens, des weiteren Ausbaus und der Vermarktung des Online-Angebotes sowie hohen Umsetzungskosten von neuen regulatorischen Vorschriften um 2,0 Millionen Franken zu. Die Abgeltung der Staatsgarantie an den Kanton Glarus fällt mit 1,6 Millionen Franken um 0,3 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr.

Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen schlagen mit 4,3 Millionen Franken zu Buche. Die zukunftsgerichteten Investitionen in Direkt- und Onlinevertriebskanäle erhöhen den Abschreibungsbedarf. Die Entwicklung der Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen ist auf die Umstellungen im Rahmen der neuen Rechnungslegungsvorschriften zurückzuführen und beinhaltet vorsorgliche Rückstellungen für übrige Geschäftsrisiken.

Geschäftserfolg als neue Messgrösse
Die Position Geschäftserfolg dient mit den nun gültigen neuen Rechnungslegungsvorschriften als neue Vergleichsgrösse. Mit 17,8 Millionen Franken weist die GLKB gegenüber dem adjustierten Vorjahr einen um 8,8 Prozent höheren Geschäftserfolg aus.

Der ausserordentliche Ertrag beinhaltet in erster Linie den Verkaufsgewinn aus der Swisscanto-Beteiligung. Die Steuerabgaben an den Kanton erhöhen sich um 0,1 Millionen Franken auf 0,9 Millionen Franken. Der Reingewinn steigt in der Berichtsperiode um 4,4 Millionen Franken, was einer Steigerung von 27,8 Prozent entspricht.

Anhaltendes Wachstum bei den Ausleihungen
Das Kerngeschäft Hypotheken baut die GLKB mit einem Zuwachs von 359 Millionen Franken aus. Die zwei Hauptvertriebskanäle Direkt- und Onlinevertrieb tragen je zur Hälfte zu diesem erfreulichen Wachstum bei. Das Ausleihungs-Portfolio kann dadurch weiter diversifiziert werden. Die übrigen Ausleihungen an Kunden wachsen um rund 55 Millionen Franken. Der Ausbau der Finanzierungen an im Kanton als Arbeitgeber wichtig fungierende Unternehmen unterstreicht das Bekenntnis der Glarner Kantonalbank zum Industrie- und Werkplatz Glarnerland.

Bilanzsumme an der 5-Milliarden-Schwelle
Die Bilanzsumme steigt um 554 Millionen Franken auf 4,989 Milliarden Franken. Das entspricht einer Zunahme von 12,5 Prozent. Erfreulich präsentiert sich der starke Zufluss an Kundengeldern mit einem Plus von 210 Millionen Franken. Dank der beiden im Jahr 2015 lancierten Anleihen können 200 Millionen Franken direkt am Kapitalmarkt refinanziert werden. Als weitere Refinanzierungsquelle baut die Bank die Darlehen der Pfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken um 100 Millionen Franken aus.

Dividendenerhöhung beantragt
Das ausgezeichnete Jahresergebnis ermöglicht es der Glarner Kantonalbank, den Aktionären eine attraktive Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 70 Rappen pro Aktie (7% auf dem Nominalkapital), was einer Ausschüttungsquote von 8,1 Millionen Franken oder 40 Prozent des Reingewinns entspricht. Die Generalversammlung stimmt am Freitag, 29. April 2016 über die Gewinnverwendung ab.

Mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, der Steuer-Ablieferung und der beantragten Dividendenausschüttung fliessen bei positivem Entscheid der Generalversammlung rund 8,0 Millionen Franken an die öffentliche Hand. Zusätzlich werden 2,6 Millionen Franken an die Publikumsaktionäre ausgeschüttet. Die Dividendenrendite beträgt auf Basis des Jahresendkurses der GLKB-Aktie (19,25 Franken per Ende 2015) 3,6 Prozent. Die GLKB-Aktie hat sich 2015 mit einem Plus von 11 Prozent sehr positiv entwickelt.

2 Millionen Franken «Für ein starkes Glarnerland»
Die GLKB plant, den Zweck ihrer bestehenden «Stiftung der Glarner Kantonalbank KMU und Wohnen» in Form einer Unterstiftung «Für ein starkes Glarnerland» zu erweitern. Die Bank will damit künftig bedeutende Projekte im Kanton Glarus aus den Bereichen Sport, Kultur und Soziales unterstützen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung 2 Millionen Franken aus dem Gewinn der neuen Unterstiftung zuzuweisen. Die kontinuierliche Dividendenpolitik wird dadurch nicht tangiert.

Ausblick
Die Glarner Kantonalbank erwartet 2016 ein Jahr mit vielen spannenden Herausforderungen. Insbesondere wird sie die Entwicklung der Zinsen sehr genau beobachten. Die Investitionen in die verschiedenen Vertriebskanäle setzt die Bank fort. Sie verspricht sich dadurch, ihre klare Marktleader- Position im Heimmarkt weiter auszubauen und im Onlinevertrieb mit innovativen Produktangeboten attraktive Nischen zu erschliessen. Trotz der vielfältigen Opportunitäten wird die Bank ihrer konservativen Risikopolitik der letzten Jahre treu bleiben. Die Bank ist personell und fachlich gut gerüstet und beurteilt ihre Chancen als intakt, auch im 2016 ein gutes Ergebnis zu erzielen.


Medienkontakt:
Patrik Gallati, Mediensprecher, Glarner Kantonalbank, 8750 Glarus,

Telefon: +41 (0)55 646 74 50, E-Mail: patrik.gallati@glkb.ch

Über Glarner Kantonalbank:

Die Glarner Kantonalbank ist seit über 130 Jahren am Markt und zählt zu den digitalen Vorreitern der Schweizer Bankenbranche. Im Anlagegeschäft weist die Bank seit vielen Jahren eine überdurchschnittliche Performance aus.

Als stark verankerte Universalbank bieten wir in erster Linie Finanzdienstleistungen für Glarnerinnen und Glarner sowie Unternehmen und Immobilienkunden im Kanton Glarus an.

Unser Angebot umfasst wertvolle Finanzierungs- und Anlagelösungen. Dabei orientieren wir uns am Kantonalbank-Leitgedanken «Gemeinsam wachsen».

Darüber hinaus übernehmen wir als Arbeitgeberin und wichtige Sponsoringpartnerin Verantwortung für die nachhaltige wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Kantons.

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